Zeckenstich – so verhalte ich mich richtig!

Zecken lauern in Wiesen, auf Sträuchern oder im Unterholz. Sobald ein Mensch an den Pflanzen vorbeistreift, klammern sich die winzigen Blutsauger blitzschnell an seinem Körper fest. Bei einem Zeckenstich verankern sie die Widerhaken ihres Stechrüssels in der Haut und saugen sich mit Blut voll.

Wie gefährlich ist ein Zeckenstich?

Schmerzhaft ist der Zeckenstich nicht, aber die Spinnentiere können die gefährliche Borreliose übertragen: Studien zufolge ist jede fünfte Zecke Träger von Borrelien.

Wie verhalte ich mich, wenn gestochen wurde?

Es dauert etwa 10 bis 24 Stunden, bis die Bakterien von der Zecke in den menschlichen Körper gelangen. Daher sollte das Tier nach einem Zeckenstich so früh wie möglich entfernt werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Beim Herausziehen unbedingt darauf achten, ihren Körper nicht zu quetschen. Sonst gelangen die Bakterien leichter ins Blut.

Woran erkenne ich eine Infektion?

Das eindeutigste Anzeichen im Frühstadium der Infektion ist die sogenannte Wanderröte. Dabei bildet sich ein kreisrunder, roter Hautausschlag um den Zeckenstich. Er kann bereits nach wenigen Tagen auftreten oder bis spätestens vier Wochen danach. Im Lauf der Zeit verändert sich der Ausschlag: Der Durchmesser des roten Kreises wird meistens langsam größer. Die Haut, die er umschließt, ist blass. Gerötet bleibt meist nur die Partie direkt um den Einstich.

Wie kann so ein Krankheitsbild verlaufen?

Nach wenigen Monaten haben sich die Erreger im gesamten Organismus verbreitet. Befallen die Bakterien das Nervensystem, kommt es oft zu Gesichtslähmungen. Greifen sie das Herz an, sind Rhythmusstörungen die Folge. Vom dritten Stadium spricht man, wenn die Borreliose chronisch wird. Typisch sind dann Gelenkentzündungen.

Wie behandelt man die Borreliose?

Eine Therapie sollte man möglichst frühzeitig beginnen, um die Ausbreitung der Borrelien rasch einzudämmen. Der Hausarzt kann die Infektion anhand eines Bluttests feststellen. In der Regel werden dann bestimmte Antibiotika verschrieben – je nach Stadium der Krankheit. Die Behandlungsdauer beträgt meist zwei bis drei Wochen.